Stefan Nolte, Regisseur




REISE NACH COMALA

Reise nach Comala, Musiktheater nach dem Roman Pedro Páramo von Juan Rulfo

für Schauspielensemble, Vokalensemble, Instrumentalensemble und Elektronik

Uraufführung am 16. Mai 2017 im Theater der Künste, Zürich

Musik: Germán Toro Pérez (www)
Libretto, Regie: Stefan Nolte
Ausstattung: Mathis Neidhardt
Licht: Stefan Bolliger
Video: Georg Lendorff
Musikalische Leitung: Peter Siegwart

Schauspiel: Jessica Früh, Mona Petri, Joachim Aeschlimann, Ingo Ospelt,
Jonas Rüegg, Lukas Waldvogel, André Willmund

Vokalensemble Zürich: Muriel Schwarz (Solo), Keiko Enomoto, Jean-Christophe Groffe,
Reto Hofstetter, Jean Knutti, Gianna Lunardi, Chasper Mani, Akira Tachikawa

Ensemble Phace (www), Wien: Petra Ackermann, Alexandra Dienz, Reinhard Fuchs,
Michael Krenn, Doris Nicoletti, Ivana Pristasova, Daniel Riegler, Roland Schueler, Berndt Thurner

 

Klangregie: ICST Institute for Computer Music and Sound Technology, Zürich:
Germán Toro Pérez / Florian Bogner

«Reise nach Comala» ist ein Gespräch mit den Toten. Comala ist der Ort, an dem die
Stimmen jener gespeichert bleiben, die unter der gewissenlosen Herrschaft Pedro
Páramos samt ihrem Dorf längst zugrunde gegangen sind. «Reise nach Comala»
ist ein «Theater der Stimmen», ein vielstimmig klingender Raum, der die Trennung
zwischen Zuschauer und Bühne aufhebt.
Pedro Páramo, der einzige Roman des mexikanischen Schriftstellers Juan Rulfo
aus dem Jahre 1955, gilt heute als Klassiker der modernen lateinamerikanischen
Literatur. Der Roman zeichnet das Bild einer rigiden, erstarrten Gemeinschaft innerhalb eines Systems aus Abhängigkeit und Mittäterschaft. Selbsttäuschungen und Illusionen verhindern jede Veränderung. Doch eine Stimme widersteht der Gewalt.
«Reise nach Comala» ist ganz dem Text Rulfos verpflichtet, dessen kultureller Schärfe, sprachlicher Vielfalt und poetischer Kraft. Sie führt durch stetig wechselnde Erzählperspektiven, Handlungs- und Zeitebenen hinein in die labyrinthische Welt Comalas.

Aufführungen in deutscher Sprache
Spanisch gesungene Texte mit deutschen Untertiteln

 

„… Die größte Überaschung am Premierenabend war, wie konkret und verständlich dieses „Theater der Stimmen“ ist. Die verschiedenen Textebenen sind deutlich unterscheidbar … und als Zuschauer sitzt man mittendrin in dieser Totenstadt.“ Zürichsee-Zeitung vom 19.05.2017

„… Auch der Berliner Librettist und Regisseur Stefan Nolte setzt auf leise Töne. Sein Text deutet mehr an als er ausspricht. … Viele Elemente kommen zusammen, aber sie konkurrenzieren sich nur selten. Nicht einmal die Koordination über den ganzen Raum hinweg vermag die Sänger und Musiker in Schwierigkeiten zu bringen.“ Tages-Anzeiger vom 18.05.2017

 

In Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste
Departement Darstellende Künste und Film/Departement Musik

Gefördert durch Stadt Zürich, Kultur; Kanon Zürich, Fachstelle Kultur; Ernst Göhner Stiftung; Fondation Nestlé pour l´Art; Goethe Stiftung für Kunst und Wissenschaft Zürich; Schweizerische Interpretenstiftung Ernst von Siemens Musikstiftung

 

Fotos: Martin Stollenwerk, Mathis Neidhardt