heimat unter erde – memleket topragin altinda, eine Dortmunder Tiefenbohrung nach Motiven von Hugo von Hofmannsthals „Das Bergwerk zu Falun“, von Stefan Nolte
Uraufführung am 22. Januar 2011; Schauspielhaus Dortmund Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, Fonds Heimspiel Inszenierung: Stefan Nolte Bühne und Kostüme: Mathis Neidhardt Dramaturgie: Michael Eickhoff Musikalische Leitung: Paul Wallfisch
Mit: Orhan Müstak, Caroline Hanke, Andreas Beck, Ekkehard Freye und den Zeitzeugen aus dem Bergbau Peter Thill, Arif Sarikaya, Max Rehfeld dem Szas-Spieler Dogan Bicer, den Nordstadt-Rappern, Dortmunder Bürgern und dem Männergesangsverein "Harmonie Zeche Victoria"
Ali Baykurt verlässt in den 60er Jahren seine Heimat, um in Dortmund ein Bergmann zu werden. Als er Anna, die Tocher des Bergwerkdirektors kennen- und lieben lernt, scheint er endlich anzukommen. Die Jahre verstreichen, die ersten Zechen schließen und der Bedarf an „Gastarbeitern“ sinkt. Forderungen nach Rückkehr der Fremden werden laut. Wird ihre Liebe eine Zukunft haben? Die dokumentarisch-literarische Spurensuche in die Geschichte der Zuwanderung und des Bergbaus fragt nach den Hoffnungen von einst und heute, nach Solidarität unter und über Tage. Ist aus dem Versprechen auf Arbeit auch eine Heimat für die Enkel-Generation geworden? Die von den Schauspielern bewußt karg erzählte Story in der hochliterarischen Sprache der Romantik wird von den Einwürfen und Kommentaren der Zeitzeugen und Jugendlichen aufgeladen und vorangetrieben. Ein vielschichtiges Kaleidoskop aus Stimmen, Bildern und Musik entsteht.
„Das Stück zur Kulturhauptstadt, das uns 2010 fehlte“ Ruhr Nachrichten; 23.01.2011
Dortmunder Publikumspreis 2011
Finalist des BKM-Preis Kulturelle Bildung 2011 als „besonders herausragend und bundesweit modellhaft“
Fotos: Birgit Hupfeld
(Kurzreportage WDR)